Eine Analyse der eigenen Wertschöpfungskette kann für ein Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten. Ein möglicher Ansatz besteht darin, für jeden Unternehmensbereich (sowohl primär als auch unterstützend) alle Geschäftsprozesse aufzuschlüsseln, die in diesem Bereich stattfinden.
Überblick: Es wird ein Gesamtüberblick über das Unternehmen gewonnen.
Optimierung: Eine übergeordnete Sicht auf das Unternehmen kann dazu beitragen, dass die Tätigkeiten der einzelnen Unternehmensbereiche oder der einzelnen Prozesse besser aufeinander abgestimmt werden. Eine Analyse nach spezifischen Kriterien wie z.B. Zeit oder Kosten kann Flaschenhälse (Engpässe) aufdecken, die zu erhöhten Wartezeiten oder Gesamtkosten führen.
Wettbewerbsfähigkeit: Eine Analyse der Wertschöpfungskette kann Potenziale zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch die Anwendung verschiedener Wettbewerbsstrategien aufdecken.
Digitalisierung: Es können Ansätze zum Einsatz digitaler Technologien abgeleitet werden. Beispiele sind die Automatisierung von Prozessen oder Teilen von Prozessen bzw. eine bereichsübergreifenden Integration von Prozessen, z.B. durch eine nahtlose Datenübertragung.
Nachhaltigkeit: Eine Optimierung des Zusammenspiels aller Unternehmensbereiche kann dabei helfen, den Ressourcenverbrauch des Unternehmens zu senken.
Kostenführerschaft: Die Strategie der Kostenführerschaft zielt darauf ab, Produkte oder Dienstleistungen zu den niedrigsten Preisen im Markt anzubieten. Ein Unternehmen, das diese Strategie erfolgreich umsetzt, wird zum Kostenführer, indem es geringere Betriebs- und Produktionskosten als die Konkurrenz erreicht. Diese Position ermöglicht es dem Unternehmen, niedrigere Preise anzubieten und somit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Die Absicht ist, durch die attraktiven Preise eine größere Anzahl an Produkten zu verkaufen und so den Marktanteil zu erhöhen.
Differenzierung: Diese Strategie zielt darauf ab, exklusive Produkte und Leistungen anzubieten und so zum „besten Anbieter“ in einer bestimmten Sparte zu werden. Die Attraktivität der eigenen Marke soll hier durch verschiedene Details, wie zum Beispiel eine besondere Hochwertigkeit, ein hoher Qualitätsanspruch oder ein umfassender Service, unterstrichen werden.
Nischenstrategie: Unternehmen bieten ihre jeweiligen Produkte nicht dem gesamten Markt, sondern lediglich einem Teilbereich an. Bei der besagten Nische kann es sich z.B. um eine spezielle Kundengruppe oder um eine bestimmte Region handeln.
Bei einer Analyse der Wertschöpfungskette geht es in der Regel vorrangig um die Frage, was das Unternehmen leistet, also welche Geschäftsprozesse stattfinden. Die Frage, wie die Prozesse im Detail ablaufen, steht nicht im Vordergrund. Um diese Perspektive zu betonen, spricht man alternativ von den Business Capabilities (Geschäftsfähigkeiten) des Unternehmens. Alternativ zur Wertschöpfungskette kann eine Business Capability Map aufgestellt und analysiert werden.
Mehr Informationen zur Business Capability Map: